Im Privaten sind die Social-Media längst etabliert. Auch im geschäftlichen #B2BMedia-Umfeld werden Business-Netzwerke zunehmend wichtiger. Sie entwickeln sich zu zentralen Anlaufstellen der B2B-Kommunikation, über die Unternehmen ihre Zielgruppe erreichen können, um relevant zu bleiben – #stayRELEVANT.
8. Oktober 2020
Ob im privaten oder beruflichen Kontext – soziale Netzwerke sind eine geeignete Anlaufstelle, um sich auf den neusten Stand zu bringen:
All dies lässt sich relativ einfach über die Social-Media in Erfahrung bringen. Immerhin 73 Prozent der deutschen Unternehmen sind bereits in sozialen Netzwerken aktiv. 99 Prozent von ihnen nutzen Business-Netzwerke, etwa XING oder LinkedIn (Quelle: Bitkom 2019). Dass diese Plattformen große Potentiale in Sachen Neukundengewinnung, Branding und Recruiting bergen, bleibt vom B2B bislang noch eher unentdeckt. Dabei eignen sich Business-Netzwerke sehr gut, um mithilfe von Social-Advertising B2B-Entscheider und Young-Professionals zu erreichen – insbesondere in Zeiten der Krise. Denn momentan ist es schwierig bis nahezu unmöglich, Kontakte persönlich, also im direkten Austausch, zu pflegen. Das erschwert es, bei der Zielgruppe präsent zu bleiben und als relevant wahrgenommen zu werden.
Social-Advertising umfasst alle Werbemaßnahmen in den gängigen sozialen Netzwerken. Mit Social-Ads können Unternehmen ihre Reichweite in den Social-Media merklich erhöhen. Gerade die Nutzer von Business-Netzwerken sind stets darauf bedacht, ihre Profile samt Informationen, wie etwa Job-Titel, Job-Funktion, Unternehmensname oder -branche, aktuell zu halten. Anhand der Profil-Informationen ist es möglich, ganze Lebensläufe abzuleiten. Dieses detaillierte Wissen eröffnet B2B-Unternehmen wertvolle Targeting-Möglichkeiten, die weit über demografische Kriterien hinausgehen. Das feingranulare Targeting, mit dem sich hochspezifische Zielgruppen erreichen lassen, ist somit ein eindeutiges Plus des Social-Advertisings. Allerdings laufen Social-Ads Gefahr, dass Nutzer sie aufgrund der Vielzahl an anderen Beiträgen nur flüchtig wahrnehmen. Damit dies nicht geschieht, empfiehlt es sich, Social-Ads mehrmals zu schalten. Um dabei das Budget nicht aus dem Auge zu verlieren, erfordert Social-Advertising ein fortlaufendes Monitoring und eine permanente Interaktion mit den Nutzern.
Im Unterschied zu sozialen Netzwerken, die besonders im privaten Bereich Gebrauch finden, sind auf Business-Netzwerken zahlreiche B2B-Entscheidungsträger im beruflichen Kontext unterwegs, etwa zur Recherche und/oder zum Networking. Dadurch sind die Nutzer auf diesen Plattformen empfänglicher für berufsbezogene Inhalte. Neben dem Schalten von Social-Ads können werbetreibende Unternehmen in Business-Netzwerken einer breiten Palette an Gruppen beitreten, um sich mit den anderen Gruppenmitgliedern über ein gemeinsames Thema auszutauschen. Insbesondere Nischen-Spezialisten sollten ihr Know-how in die Social-Media tragen, indem sie auch in diesen Gruppen beispielsweise relevante Inhalte aus Fachmedien teilen, von Kongressen und Messen berichten oder Blogbeiträge zu Spezialthemen veröffentlichen. Denn: Wer tief in einem Thema verwurzelt ist, hat jede Menge zu erzählen. So ist es Unternehmen möglich, ihre Fachkompetenz unter Beweis zu stellen und gleichzeitig im Gespräch zu bleiben.
Nutzer, die in den sozialen Netzwerken anzutreffen sind, befinden sich in der Regel nicht im aktiven Suchprozess. Es gilt, ihnen mithilfe von Social-Ads einen Mehrwert in Form von relevanten Informationen zu liefern, um so die nötige Aufmerksamkeit für ein Produkt oder Thema zu schaffen. Social-Ads sollten daher typische Problemstellungen aufgreifen, mit denen die jeweilige Zielgruppe konfrontiert ist. Idealerweise wählen Unternehmen die Themen so aus, dass sie sich selbst als Experte oder Meinungsführer positionieren können. Um in einem ersten Schritt Interesse zu wecken, eignen sich Bewegtbild-Formate oder auch ein Podcast besonders gut. Um Nutzer darüber hinaus an sich zu binden, ist es ratsam, aktuelle Trends aufzugreifen, über innovative Themen zu berichten und sich an spannenden Kontroversen zu beteiligen. Grundsätzlich fahren Unternehmen einen guten Kurs, wenn sie attraktive, leicht teilbare und kompakte Content-Formate wählen. Neben der Außen- ist auch die unternehmensinterne Wirkung von Social-Media nicht zu unterschätzen. So dienen soziale Netzwerke als gut funktionierende Informationskanäle für Mitarbeiter, über die sie im Idealfall Inhalte teilen, kommentieren oder gar empfehlen. Damit erhält ein Unternehmen automatisch einen Boost, der durch die Mitarbeiter getrieben ist.
Der Kampf um die besten Fachkräfte ist allgegenwärtig. Besonders KMUs stellt der Fachkräftemangel, auch „War for Talents“ genannt, vor ungeahnte Herausforderungen. So betrachten viele mittelständische Unternehmen die Suche nach geeigneten Bewerbern als eine ihrer größten Sorgen. Dass Unternehmen den „War for Talents“ nicht analog gewinnen können, haben sie längst realisiert. Hinzu kommt: Je weniger bekannt eine Firma oder ihre Marke ist, desto geringer fällt die Anzahl der Bewerbungen aus. Bewerber möchten heute mehr denn je verstehen, wofür ein Unternehmen steht und was sich hinter den Kulissen verbirgt. Kurzum: Sie möchten den Unternehmens-Purpose spüren und eine Haltung wahrnehmen, die authentisch ist und mit der sie sich identifizieren können. Das alles sind Aspekte, die Unternehmen über die sozialen Medien und Business-Netzwerke transportieren können. Erst wenn es „menschelt“ und wenn Unternehmen echte Geschichten erzählen, beißen auch Young-Professionals an.
Warum es einen idealen Mix an analogen und digitalen Werbeformen braucht, um die eigenen Zielgruppe zu erreichen, verrät Ihnen unser Whitepaper: Werbeformen im B2B-Marketing. Was hat erfolgreiches Marketing mit der Schifffahrt zu tun?.
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