Die apokalyptischen Vier: Warum sind diese Persona-Typen an DSGVO und ePVO anzupassen?

Selten hat ein neues Gesetz so hohe Wellen im B2B-Bereich geschlagen, wie es die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) immer noch tut und die kommende ePrivacy-Verordnung (ePVO) sicherlich tun wird. Die neuen Datenschutzregelungen beeinflussen Unternehmen grundlegend, und jedes ist auf die eine oder andere Weise gezwungen, sein Geschäftsmodell – oder zumindest seine Vertragsbedingungen – anzupassen.


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Ansonsten läuft es Gefahr, sich mit hohen Schadensersatzansprüchen und teuren Klagen herumschlagen zu müssen. Warum der Datenschutz zukünftig über den Erfolg von Unternehmen entscheiden wird, lesen Sie hier.

Wie die neuen Verordnungen unseren Alltag beeinflussen können – und werden –, zeigen vier exemplarische Personas. Die apokalyptischen Vier müssen ihre Arbeitsweise wohl oder übel anpassen, um nicht von den strengen Datenschutzvorgaben überrannt zu werden. Je nach Charakter und individuellen Vorlieben gehen der Daten-Sammler, die Kennzahlen-Kennerin, die Gesetzes-Skeptikerin und der Werbe-Duscher völlig anders mit den veränderten Rahmenbedingungen um.

Der Daten-Sammler

Egal, was und wofür – der Daten-Sammler hat seine größte Freude daran, alle Daten zu sammeln, die er finden kann. Er häuft Unmengen an teilweise nützlichen, vorwiegend jedoch unnützen Daten an, die natürlich für irgendetwas gut sein könnten. Das genaue Ziel zu definieren, das er mit dem Datensammeln verfolgt, steht allerdings nicht auf seiner Agenda.

Zukünftig muss der Datensammler einen konkreten Grund für die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten haben. Ansonsten wird seiner Sammel-Leidenschaft ein jähes Ende gesetzt.

Die Kennzahlen-Kennerin

Wenn man doch nur alle Belange des Lebens anhand von KPIs auswerten und optimieren könnte! Das ist ein Wunsch, den die Kennzahlen-Kennerin sehr oft hat. Kennzahlen sind ihre Leidenschaft. Mit großer Begeisterung ermittelt sie auch noch die letzte Klickrate, um dann zufrieden auf ein Meer aus Zahlen blicken zu können.

Da die ePVO auch die Datenanalyse beeinflusst, steht die Kennzahlen-Kennerin vor völlig neuen Herausforderungen, wie etwa der Pseudonymisierung. Allerdings kommt vielleicht auch der eine oder andere interessante KPI hinzu, den sie auswerten kann (eine Zusammenstellung von KPIs gibt es z.B. von unserem Partner Evalanche hier).

Die Gesetzes-Skeptikerin

Die Gesetzes-Skeptikerin ist genervt von immer wieder neuen Verordnungen, die Besserung und Vereinfachung versprechen, aber letztlich nur zu Ärger und Komplikationen führen. Dementsprechend kritisch steht sie neuen Regelungen gegenüber und geht erst einmal vom Worst-Case-Szenario aus. Leider hat ihre Skepsis bereits in der Vergangenheit häufig dazu geführt, dass sie gar keine Werbeaktionen mehr startet, um keine Fehler zu riskieren.

Die Gesetzes-Skeptikerin muss sich an die veränderten Rahmenbedingungen, hervorgerufen durch DSGVO und ePVO, erst noch gewöhnen und einen Weg finden, um nicht zu resignieren. In der Übergangszeit greift sie auf altbewährte Maßnahmen, wie beispielsweise Printwerbung, zurück.

Der Werbe-Duscher

Für den Werbe-Duscher sind DSGVO und ePVO keine besonders große Sache. Er ist davon überzeugt, dass alles irgendwie seinen Gang gehen wird und er weiter machen kann wie bisher. Er liebt es, Werbemaßnahmen großflächig zu planen und Anzeigen praktisch mit der Gießkanne über die Online-Medien auszuschütten. Zielgruppe, Controlling oder Fokussierung sind dabei eher nebensächlich.

Sein Optimismus sorgt zwar grundsätzlich für gute Laune, allerdings muss er aufpassen, nicht von den Nachbeben der neuen Datenschutz-Verordnungen durchgeschüttelt zu werden. Da Verstöße gegen DSGVO und ePVO mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 20 Millionen sanktioniert werden können, sollte auch der Werbe-Duscher etwas vorsichtiger agieren.

Die DSGVO und die ePVO machen vor niemand Halt. Natürlich geht jede Persona anders mit den Neuerungen um. Daher ist es umso wichtiger, sich gründlich über die Änderungen zu informieren und einen Weg zu finden, der es dem eigenen Unternehmen erlaubt, Kommunikations- und Werbemaßnahmen auch in Zukunft rechtssicher umzusetzen. 

Christian Schmitt
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