Ein gutes Verhältnis zur Presse ist ein wichtiges Fundament der Unternehmenskommunikation. Verschiedene Kardinalfehler, wie auf Anfragen nicht zu reagieren oder bestimmte Sachverhalte schönzufärben, tragen dazu bei, Journalisten zu verärgern.
23. August 2017
Dies hat der aktuelle Medien-Trendmonitor von news aktuell und Faktenkontor ermittelt. So ist die Hälfte der Befragten genervt, wenn Kommunikationschefs nicht auf Anfragen reagieren (51 Prozent). Auch das Thema Glaubwürdigkeit beeinflusst das Verhältnis von Journalisten und Unternehmenssprechern: 45 Prozent der Umfrageteilnehmer stört, dass sie zu oft Lobhudelei statt Fakten geliefert bekommen. Fehlende Authentizität und Unehrlichkeit beklagen 43 Prozent der Journalisten.
An vierter Stelle der Kritik steht handwerklich schlechtes PR-Material. 40 Prozent der Befragten nervt unprofessionelles Pressematerial. Je höher die Position, umso kritischer ist der Blick auf PR-Content: Während nur 35 Prozent der einfachen Redakteure schlechte Pressemitteilungen kritisieren, tut es bei den Chefredakteuren jeder Zweite (51 Prozent).
Das Nachtelefonieren von Pressemitteilungen scheint dagegen langsam der Vergangenheit anzugehören: Nur noch knapp jeder Fünfte fühlt sich davon gestört (19 Prozent). Auch selten Anlass für Ärger geben juristische Interventionen: Magere fünf Prozent der Befragten nervt es, wenn Pressesprecher mit dem Anwalt drohen.
Top 10: Was Journalisten an Pressesprechern am meisten nervt
1. Keine Reaktion auf Anfragen: 51 Prozent
2. Lobhudelei statt Fakten: 45 Prozent
3. Keine authentischen, ehrlichen Aussagen: 43 Prozent
4. Unprofessionelles Pressematerial: 40 Prozent
5. Komplizierte Autorisierungen: 39 Prozent
6. Nach Versand einer Pressemitteilung nicht erreichbar sein: 23 Prozent
7. Fehlende Unterstützung bei Recherchen: 21 Prozent
8. Telefonisches Nachfassen von Pressemitteilungen: 19 Prozent
9. Belegexemplare einfordern: 6 Prozent
10. Mit dem Anwalt drohen: 5 Prozent
Die kompletten Umfrageergebnisse des Medien-Trendmonitors "Brennpunkt Journalismus"
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